Es sollte nochmal einen letzten schönen Tag in diesem Jahr geben. Also wieder Wandersachen gepackt, um die schöne Zeit zu nutzen. Öde wird´s demnächst sowieso.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz Scheibensattel an der St 2154 (Scheibenstraße) zwischen Lohberg und Bayerisch Eisenstein. Der Wanderweg führt zunächst entlang von Forststraßen, bevor der Wandersteig in Richtung Zwercheck abzweigt. Von da geht es immer aufwärts, bis man auf die Kammlinie kommt. Zuerst kommt auf der rechten Seite der tschechische Gipfel, dann geht es vorbei an den Überresten des Juranek-Hauses, als nächstes folgt der Gipfel auf der deutschen Seite und schließlich kommt man zum Naturkino. Von dort geht es kommod bergab zurück zum Parkplatz.
Der Wanderweg ist mit Lo5 gut ausgeschildert und man benötigt kein GPS. Wir sind allerdings auf dem Rückweg - abweichend vom Lo5 - auf dem Waldweg weitergegangen; dieser ist nicht in meiner Karte eingezeichnet. Aber auch dieser Weg mündet dann in die Forststraße, die zurück zum Wanderparkplatz führt.
Die Strecke ist 6,7 km lang mit 458 m Anstieg und 310 m Abstieg (alles lt. GPS). In zwei Stunden müsste sie leicht zu schaffen sein. Da wir aber nicht auf der Flucht waren, haben wir uns Zeit gelassen und dementsprechend länger gebraucht. Außerdem gibt es ja auch immer wieder was zu bestaunen, zu fotografieren oder zu diskutieren, was einen dann halt auch immer wieder aufhält. Aber wir wollen ja keine Weltrekorde mehr aufstellen, dafür sind die Jüngeren besser geeignet.
"Waldwoge steht hinter Waldwoge,
bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet."
Zitat aus der Reiseerzählung "Aus dem bairischen Walde"
von Adalbert Stifter (bezogen auf die Aussicht vom Dreisessel).
1922 vom Tschechischen Skiclub Pilsen erbaut, brannte sie 1931 ab.
1932 wurde eine neue Hütte festlich eröffnet. Am Ende des 2. Weltkrieges wurde diese Hütte in die Luft gesprengt.
Gleich nach dem Krieg wurde die Hütte wieder aufgebaut und noch 1945 in Betrieb genommen. 1948 wurde das Gebiet fast ein halbes Jahrhundert abgesperrt. Die Hütte überlebte das nicht.
Großer Arber - Kleiner Arber - Enzian - Heugstatt - Reischfleck-Sattel - Schwarzeck - Ödriegel - Mühlriegel - Großer Riedelstein - Kaitersberg - Hoher Bogen - Kleiner Osser - Großer Osser
Von hier aus sieht man sehr schön das Granitblocksteinmeer unterhalb des Zwercheck-Gipfels, das man leider bei unserer Route nicht zu Gesicht bekommt. Der Aufgang zur Hindenburgkanzel ist lt. Schild gesperrt. Ein unverständliches Unterfangen. Warum bessert man den Aufgang nicht aus?
Eine wirklich wunderschöne Wanderung, die man noch ausdehnen könnte, wenn man auf der Kammlinie den Grenzsteig bis zum Osser weitergeht. Das können wir ja noch angehen.
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