Stein und Holz
 
 

Extra


Eis-Kunst-Zeit-IV


Jetzt steht sie wieder da: die kalte Jahreszeit mit all ihren schönen und natürlich auch unschönen Begleiterscheinungen.

Zu den schönen gehören sicherlich die Eis-Kunstwerke, die die Natur erstellt. Deswegen möchte ich zur Einstimmung auf die kalte Jahreszeit noch einige dieser zufällig entstandenen Gebilde vorstellen und gleichzeitig daran erinnern, dass jeder solche künstlerischen Werke von der Natur finden kann, wenn er die Augen nur richtig aufmacht.


Ich jedenfalls freue mich immer wieder aufs Neue, solche Kunstwerke zu finden und bestaunen zu können.


Also nichts wie raus in die freie Natur, einen kleinen Bachlauf gesucht und daran entlang gewandert. Ist auch noch gut für die Gesundheit.






Auf nun wirklich nicht allzu unbedeutend kleinem Fuße Lebender.




























Sensation: Schon ausgestorben geglaubter gründelnder Rotaugenglasfisch.
























Auf der Lauer liegendes Leistenkrokodil hat sich sehr gut getarnt.


























Eingefrorener Goofy mit Pudelmütze taut langsam auf.


























Gemeine Seeschlange auf Forellenfang



















Nebelschwaden


Wenn der Nebel sich über dem Land ausbreitet, stellt sich eine ganz andere, manchmal auch leicht bedrückende Stimmung ein.


Zu solchen Zeiten rauszugehen, lohnt sich dann aber trotzdem immer. Schöne Motive sind zu finden, über die man zuhause dann beim Betrachten auch nur staunen kann.
Jetzt kommt schön langsam wieder die Gelegenheit zu solchen Motiven.


























































































































































Und wer bis zum Schluss dabeigeblieben ist, der kann sich noch an meinem Gedicht erfreuen:


Wenn die Nebelschwaden übers Lande wabern,
Dann kommt wieder diese Zeit,
Über die sich so mancher gar nicht freut,
Denn die Sicht ist oft nur verschwommen,
Manche Autofahrer dann ins Trudeln kommen.


Wenn die Nebelschwaden übers Lande wabern,
Stecken sie oft in den Tälern tagelang fest,
Und den Schifahrern geben sie den Rest,
Denn die finden ihre Piste nur noch schwer,
Runterkommen tun sie dann oft nicht mehr.


Wenn die Nebelschwaden übers Lande wabern,
Dann ist meistens trübe Stimmung überall,
Rumgemault wird übers Wetter noch viel mehr,
Obwohl eine Entschleunigung täte
So manchem helfen wirklich sehr.


Wenn die Nebelschwaden übers Lande wabern,
Dann ist die Leidenschaft wieder ausgebrochen,
In jeden noch so dunklen Tann wird reingekrochen,
Um mal einen der auch so Begehrten zu ergattern,
Die Pfanne tut schon auf dem Ofen knattern.


Wenn die Nebelschwaden übers Lande wabern,
Dann kann man nur noch leise hoffen,
Dass die Politik kommt wieder in die Gänge,
Denn so wie dieses Land gesteuert wird,
Ist der Absturz schon so richtig vorprogrammiert.



Haareis im April


Es ist schon verdammt spät im Jahr für die Suche nach Haareis. Aber ich will es doch noch einmal wagen, wer weiß, das Haareis wird es schon noch wagen zu wachsen. Bisher hatte ich Ende letzten Jahres sowie heuer noch kein Glück gehabt, auch weil die Bedingungen nicht gepasst hatten. Aber jetzt, kurz vor Ostern, könnte es doch noch klappen..


Also auf geht´s! Die Sonne kommt schon fast raus und ich muss vorher dort sein. Die Stelle ist ja nicht gleich um die Ecke für mich. Aber hier könnte ich noch welches finden.


Dort angekommen, war ich anfangs etwas enttäuscht. Es war nichts zu sehen. Erst bei genauerem Hinschauen fand ich dann doch noch diese faszinierenden Gebilde. Ich musste mich jetzt nur beeilen mit dem Fotografieren, denn die Sonne steht um diese Zeit ja schon höher und sie scheint dann auch schon hierher an diesen beschaulichen und geheimnisvollen Ort.


So ein herrlicher Anblick. Eigentlich jedes. Ich könnte mich stundenlang damit beschäftigen und diese filigranen Gebilde, die beim Anfassen sofort dahinschmelzen und damit zerstört werden würden, betrachten. Also Finger weg, wenn jemand zufällig eines finden sollte!


Für mich ist das mit das schönste Ostergeschenk heuer.
























 



































































 















































 


































































































































































Meine Schmetterlingsbesuche in 2022


Im letzten Jahr waren keine Schmetterlinge am Schmetterlingsstrauch zu sichten gewesen. Heuer hatte ich mehr Glück. Es sind doch einige vorbeigekommen. Man muss sich nur eben gedulden und den Garten auch für die Schmetterlinge attraktiv machen. Neben einem Schmetterlingsstrauch sollte man auch eine Ecke mit Brennnesseln stehen lassen und einen Totholzhaufen aufschichten. Dann kommen sie schon.


Wer natürlich nur in Steinwüsten lebt, wird solche schönen Bilder nicht machen können.



Ochsenauge



























Kaisermantel



























Zitronenfalter





























Russischer Bär / Spanische Flagge


Ist ein Nachtfalter, den man selten auch am Tag antrifft.

























Friedliches Nebeneinander

































Admiral, schon etwas zerzaust































Taubenschwänzchen



















































































































































Perlmuttfalter


























































Alte Verschluss-Sachen (II)


Auch dieses Mal werden keine großen und vielleicht die Neugierde herausfordernde Geheimnisse gelüftet, sondern es gibt wieder alte Verschluss-Sachen zu bewundern, deren Zweck es ist, vor neugierigen Blicken zu schützen, das Hab und Gut vor Unbefugten zu sichern oder ganz einfach keinen Durchgang zu gewähren.


Jeder, der etwas zu verbergen oder verstecken hat, oder auch nur den neugierigen Blicken der Nachbarn vorenthalten will, oder nicht will, dass ihm etwas abhandenkommt, der macht einfach ein Tor, eine Tür oder einen Fensterladen vor die jeweilige Öffnung, um seine Geheimnisse oder Schätze vor unbefugten Blicken oder Zugriffen zu bewahren.
Hier sind schöne alte Verschlusssachen abgebildet, denen man auch ansieht, dass der Zahn der Zeit an ihnen schon genagt hat und dass es auch mal wieder notwendig wäre, in eine Reparatur oder Verschönerung zu investieren. Vielleicht gibt es aber auch gar nichts mehr zu verstecken oder zu schützen und deswegen lässt man die Verschlusssache vor sich hingammeln, bis sie nicht mehr zu gebrauchen und total kaputt ist. Bei der einen oder anderen sind aber schon Vorrichtungen angebracht, die darauf schließen lassen, dass sie noch aktiv im Gebrauch sind.


Lassen Sie sich ganz einfach überraschen und halten Sie mal die Augen auf bei der nächsten Tour: Es gibt mehr bestehende davon zu sehen, als man glaubt.




























































































































































































So, wer bis hierher durchgehalten hat, kann sich noch an meinem schönen Gedicht erfreuen. Alle anderen, die vorher abgesprungen sind, haben halt dann mal Pech gehabet! Also, auf geht´s.


Alte Verschlusssachen

Wir sind alle doch schon sehr betagt,
Unsere Pflicht doch jeder noch erfüllen mag,
Nicht erwünschte Blicke und Fremde abzuhalten,
Auch so manche unliebsame dunkle Gestalten.


Das kann zuweilen schon ein harter Job sein,
Der seine Spuren hinterlässt an uns,
So manches Brett ist faul und modrig,
Zum Auswechseln ist grad keins vorhanden,
Da muss dann halt ein Provisorium langen.


So manche Beschläge hängen schon lange schief,
Und es gibt niemanden, der einen Schlosser rief,
Der sich darüber hermachte und dies gerichtet hat,
Drum schaut so manches arg traurig aus,
Bis man uns macht schließlich den Garaus.


Wo einst die Farbe ziert` die Verschlussach`,
Da ist sie heut´ kaum mehr zu erkennen,
Sie blättert ab von der Sonne malträtiert,
Und es gibt auch hier wohl keinen,
Der einen Liter frische Farbe hätt´ spendiert.


Damit nur niemand einen Eintritt schafft,
Der hinter mir gar nichts zu suchen hat,
Werden oft noch zusätzlich Schlösser angebracht,
Die mir dann bei meiner Arbeit helfen,
Damit ungebetene Gäste draußen bleiben.


Manchmal kann man auch durch Ritzen lugen,
Denn über die Jahre haben sich die Bretter arg verzogen,
Wahrscheinlich ist es dann aber nicht mehr so wichtig,
Was sich dahinter verbirgt so zu schützen,
Dass fremde Blicke können das ausnützen.


Wir sind alle doch schon sehr betagt,
Unsere Pflicht doch jeder noch erfüllen mag,
Nicht erwünschte Blicke und Fremde abzuhalten,
Auch so manche unliebsame dunkle Gestalten.





Motorsägen-Zufallskunst (IV)


Hier nun wieder aus meinem reichhaltigen Fundus ein paar schöne Beispiele für unbeabsichtigte Kunstwerke, die durch Holzarbeiten im Wald entstanden sind. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, was es da für Ausprägungen gibt, wenn man die Augen nur weit aufmacht und seiner künstlerischen Ader freien Durchfluss gewährt. Dieses Mal haben alle Bilder einen Osterbezug.





Kreuzigung zu Golgatha.






































Segnung auf dem Altar.









































Schlüpfendes Osterküken.











































Osterhase in Erwartungshaltung.











































Osterhase nach der Eierversteckerei.



































Neues Leben (I)


Jedes Jahr werden in den Wäldern Abermilliarden von Samen produziert und in die Freiheit entlassen. Die Samen landen meistens auf dem Boden, vielfach auch im Wasser oder anderen unwirtlichen Sprießunterlagen.


Hier habe ich einige Bilder eingestellt, die bereits aufgegangene Sämlinge zeigen, die an nichtförderlichen Stellen für ein Altwerden aufgegangen sind und teilweise trotzdem doch auch bereits einige Jahre auf dem Buckel haben.


Zuletzt werden diese aber alle nicht zum Fortbestand ihrer Art beitragen können, da sie meistens in bereits früher Jugend ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden, sei es durch Zerfall ihrer Sprießunterlage, sei es durch Nichtvorhandensein von notwendigen Nährstoffen, sei es durch andere widrige Umstände.


Aber so ist nun halt mal die Natur: es wird in Unmengen produziert, damit einige wenige überleben und somit die Art erhalten können.


Bisher habe ich nur Nadelbäumchen gefunden, die an solch unwirtlichen Stellen ersprießen.

 




Diesen Fichtensprösslingen wird wohl kein allzu langes Leben beschieden sein.








































Findelkind auf einem abgesägten Buchenbaumstumpf.








































Die Zierde eines alten und am Vermodern seienden Baumstumpfes.

Ein wunderbares Ensemble mit der grünen Lichtung insgesamt. Von der Natur unnachahmlich inszeniert.





































Hier sind zwei auf einem bereits sehr stark vermoderten Baumstumpf aufgegangen.







































Wie auf einem Hochplateau haben sich hier die Fichtenschößlinge versammelt. Es sind ein gutes Dutzend, das hier aufkeimt. Links sind auch schon ein paar absterbende zu sehen.

 






















Sonnenuhren  


Es ist nicht bekannt, wann der Mensch angefangen hat, sich mit „Zeitmessung“ zu beschäftigen. Vermutlich hat er schon sehr früh in seiner „Laufbahn“ damit begonnen, damit er seine Termine für "dates & meetings" einhalten konnte (Achtung: Gag!).


Erste verlässliche Quellen zur Zeitmessung stammen aus dem antiken Griechenland (Quelle: Wikipedia).


Wenn er vermutlich damals schon gewusst hätte, welch´ Sklave der Zeit die Menschheit einmal werden würde, hätte er dieses „Projekt“ bestimmt im Orkus verschwinden lassen. Aber es ist nun mal anders gekommen.


Eine Sonnenuhr besteht meist aus einer Skala, die auf einer senkrechten Fläche – oft einer Hauswand - aufgebracht ist. Ein mittig angebrachter Stab zeigt die Tageszeit an, die sein Schatten auf die Skala wirft. Der Schatten dreht sich mit dem Sonnenstand während des Tages um den Befestigungspunkt des Stabes.


Welch´ schöne Ausführungen von Sonnenuhren es so gibt, können Sie auf den nachfolgenden Bildern bewundern, die ich im Laufe der Zeit so aufgenommen und gesammelt habe. Allzu viele Exemplare gibt es leider nicht mehr. Und die Sommer-Winterzeit kann man auch nicht einstellen. Aber dieses Problem erledigt sich ja hoffentlich in einer absehbaren Zeit selbst, wenn man an Brüssel glaubt.


Und denken Sie doch mal darüber nach, wenn Sie so nebenbei auf die Uhr schauen oder auf dem Wischi-Waschi-Gadget die Zeit ablesen, wie lange es wirklich gedauert hat und welche Probleme und Hürden man lösen bzw. überwinden hat müssen, um auf diesen heutigen Stand zu kommen.













































































































































































































Zwar keine Sonnenuhr im eigentlichen Sinne, aber durch die Ausführung der Zeiger mit der Sonne als Mittelpunkt, dem Strahlenkranz und den Strahlenzeigern für Stunde und Minute ein wunderbares Exemplar, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.





































Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann sich anhand dieser Anleitung, die ich aus dem Zeit-Magazin entnommen habe, selber eine Sonnenuhr bauen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen viel Erfolg dabei.



































Neulich beim Holzmachen 

 

Beim Abtragen meines Holzstapels habe ich letztens einen für mich überaus überraschenden Fund gemacht. Ein kleines bräunliches Etwas hatte sich zwischen den Meterhölzern versteckt.  

 

Gleich bin ich ziemlich erschrocken und zuerst meinte ich, dass es eine Maus sei. Aber dann sah ich, dass es sich eindeutig um eine Fledermaus (Körperlänge ca. 6 cm) handelte. Sogleich dachte ich an die ganz in der Nähe in Hohenburg beheimatete und sehr seltene Hufeisenfledermausart und eine davon hätte sich verflogen oder überwinterte hier. Ich löste das kleine „Mäuslein“ vorsichtig vom Holz, verbrachte es in eine Schachtel und stellte diese in einen dunklen Raum. Dann trug ich den gesamten noch vorhandenen Holzstapel ab, um sicher zu gehen, dass nicht noch eine weitere Fledermaus hier Unterschlupf gesucht hatte. Aber es war sonst keine mehr da.  

 

Um keinen Fehler beim Umgang mit der Fledermaus zu machen, wandte ich mich an den Fledermausbeauftragten von Hohenburg, Herrn Rudi Leitl. Herr Leitl konnte bereits am Telefon abklären, dass es sich entweder um eine Rauhautfledermaus oder eine Zwergfledermaus handelte und ich diese ganz einfach am Abend so gegen 19:30 Uhr wieder freilassen sollte.  

 

So eine Gelegenheit wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Das würden bestimmt ganz wunderbare Bilder werden, wie die Fledermaus so in den Abendhimmel davonschwebte. Also positionierte ich die Schachtel mit geöffnetem Deckel um 19:30 Uhr auf einem Fenstersims am Haus und brachte mich seitlich in Stellung, um sofort alles abfotografieren zu können (natürlich mit deaktiviertem Blitz). Aber die Fledermaus machte überhaupt keine Anstalten, sich aufzuraffen und davon zu segeln. Sie würde mich noch auf eine harte Geduldsprobe stellen.  

 

Gegen 19:39 Uhr machte sie zwar die ersten Dehnübungen und drehte sich später auch noch mal. Dann aber saß sie bis 20:21 Uhr regungslos im linken Schachteleck (letztes Bild). Binnen zwei Sekunden war plötzlich alles vorbei: Sie „robbte“ nach vorne, ließ sich fallen und war verschwunden. Ich habe sie nicht mehr lokalisieren können. Es war aber trotzdem ein wunderbares Erlebnis für mich gewesen. Mit Sicherheit kann ich aber auch mit Hilfe einer Internetbefragung nicht sagen, welche Art es nun genau ist. Dazu werde ich Herrn Leitl noch mal kontaktieren.

 

Nachdem Herr Leitl dann die Bilder gesehen hat, hat er sie doch als eine andere Art, nämlich als Wasserfledermaus, identifizieren können. Lt. seiner Aussage gibt es in dieser Gegend 19 (!) verschiedene Arten von Fledermäusen. Auch braucht man beim Fotografieren auf das Blitzen nicht zu verzichten, denn das stört Fledermäuse nicht. 

 

Fledermaushaus in Hohenburg: 

http://www.lbv.de/unsere-arbeit/life-natur-projekte/life-projekt-hufeisennase.html


 

 

Um die Mittagszeit

Um die Mittagszeit

  

[Links vorne sieht man sehr schön die Ohren.]  

 

Um die Mittagszeit

Um die Mittagszeit

 

 

 

 

 

 

 

    

1954

19:54 Uhr

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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