Ringelsberg-Route
Nationalpark Kellerwald-Edersee: Im Reich der urigen Buchen
Hier gibt es wieder urige Wälder auf Bergkuppen oder in Schluchten, Felsen und Blockhalden, naturnahe Quellen und Bäche sowie idyllische Wiesentäler und Auen, die diesen Naturschatz bilden. Im 57 qkm großen Nationalpark liegt einer der letzten großen Buchenwälder.
Die Ringelsberg-Route vermittelt einen Eindruck vom Weltnaturerbe der Alten Buchenwälder Deutschlands. Am Nordwesthang des Ringelsberges wachsen die urigsten Buchenwälder des Nationalparks. Immer wieder - zumindest jetzt im Frühjahr (Ende März) - kann man auch einen wunderschönen Blick auf den Edersee genießen. Das wird so im Sommer nicht möglich sein.
Start und Ziel ist entweder der Wanderparkplatz P3 (Himmelsbreite) mit einer Gesamtlänge von 10 km oder der Wanderparkplatz P13 Asel-Süd mit einer Gesamtlänge von 11,2 km. Höhenunterschiede können aus der Karte entnommen werden. GPS ist nicht notwendig, da die Beschilderung mit dem Pilzsymbol des Buchenschleimrüblings vorbildlich ist.
Weitere Informationen sowie Kartenmaterial und GPS-Dateien erhalten Sie unter folgendem Link: http://www.nationalpark-kellerwald-edersee.de/de/startseite/
Ich bin diese Route letztes Jahr schon von der Himmelsbreite aus gewandert, habe dabei eine Kuriosität entdeckt und wollte mal nachsehen, ob sie noch vorhanden ist. Als Ausgangspunkt habe ich diesmal Asel-Süd gewählt.
Übernachtet habe ich auch dieses Mal wieder auf dem Bauernhof Büchsenschütz. Die andere von mir eingestellte Wanderung am Edersee ist die Traddelkopf-Route.
Die mit x bezeichnete Stelle in der Karte unterhalb des Hardt-Gipfels ist der Standort der Kuriosität (zusammengewachsene Buchen).
Buchenschleimrübling - Symbol der Ringelsberg-Route
Buchenwald
Blick zum Edersee
Vermodernder Baumriese
Blick zum Edersee
NSA ist überall
Diese abgestorbene Baumkrone hat mich an eine Abhörantenne erinnert (zumindest stelle ich mir die Bauform dergestalt vor). Deswegen der Untertitel.
Ausweichmanöver
Es gibt auch noch andere Kuriositäten. Man muss nur die Augen offen halten.
Entlang des Weges
Eine Lichtung
Die Kuriosität ist noch da
Beinahe hätte ich sie nicht gefunden. Aber dann hat es doch geklappt. Sollten Sie mal dort sein: Sie steht an der in der Karte mit x gekennzeichneten Stelle. Direkt in der scharfen Kurve geht ein kaum benutzter Wirtschaftsweg talwärts. Man muss noch einen Quellbach überqueren und ist nach etwa 200 m dort.
Anlehnungsbedürftig
Diese Anlehnungsbedürftigen stehen auch gleich nach der Kurve (im Uhrzeigersinn gesehen) neben dem Wanderweg. Es ist nur die Frage, wie lange das Kunstwerk noch so stehen bleibt.
Ziemlich verwachsen
Ebbe im Buchenmeer
Hindernisse galt es auch zu unterwinden
Bach mit Querhilfe
Insgesamt gibt es etwa 500 Bachläufe in dem Gebiet.
Teilweise ist es ziemlich steil
Bizarr geformte Eiche
Es gibt hier viele ungewöhnlich geformte Bäume. Dieser ist ein schönes Beispiel dafür.
Wieder ein schöner Blick zum See
Standfestigkeitsprüfung
Kurz vor dem Ende des Weges hatte ich noch eine sehr interessante Begegnung. Dieser Herr von der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) in Göttingen ist Arborist (Baumkundler) und führt gerade eine Standfestigkeitsprüfung dieser ehrwürdigen Buche durch. Dazu hat er zwölf Nägel in den Stamm eingeschlagen (sichtbar an den orangen Marken) und versieht diese dann nach und nach mit Sensoren, die an ein (gerade sich hinter dem Stamm befindliches) Messgerät angeschlossen werden. Mittels eines kleinen Hammers erzeugt er durch Schlagen auf die Nägelköpfe Schallwellen, die vom Messgerät ausgewertet werden. Daraus errechnet es dann ein Querschnittsprofil, in dem eventuell vorhandene Schädigungen des Baumes sichtbar gemacht werden.
Leider konnten wir uns nicht vorstellen, da er es eilig hatte die Messung abzuschließen, weil es zu regnen begann. Sollte er diese Seite anschauen, so möge er sich doch bitte bei mir melden.
Hauptsächliche Anwendung dieser Methode ist die Baumbegutachtung in den Städten, da dort durch marode Bäume große Schäden durch Umstürze o.ä. angerichtet werden könnten.
Zum Schluss noch eine bizarre Eiche
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