Stein und Holz
 
 

Falkenstein             

Der Falkenstein hat zwei Gipfel, den großen mit 1312 m und den kleinen mit etwas weniger Metern.


Ausgangs- und Rückkehrort ist der Parkplatz „Weiße Brücke“ kurz vor Scheuereck, den man über Lindberg und Zwiesel erreicht.


Die Wanderung geht landschaftlich etwas langweilig los auf einer ziemlich breiten Forststraße in der Nähe des Höllbaches. Wir befinden uns hier in der Rannenau, einem ehemaligen Goldabbaugebiet. Diese ist lt. Umweltatlas Bayern "eine für den Seigengoldbergbau typische morphologische Geländeform, die als Grüben bezeichnet wird. Dies sind z.B. Trichtergruben, Schürfgräben, Halden (= Seifenhügel) und Kanalsysteme. Das Grübenfeld in der Rannenau am oberen Höllbach zeigt z.T. sehr schön erhaltene Seifenhügel. In der Nähe des Höllbachs sind die Spuren durch zeitweise Überflutung verwaschen. Zum Goldwaschen wurde der Fluss-Schotter bis zu 5 m unter die Geländeoberkante abgebaut. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz." Also Vorsicht beim Sch(l)ürfen!


Bald allerdings verlassen wir den Waldweg und begeben uns auf einen steinigen Pfad, der neben dem Großen Höllbach entlang führt. Hier sieht es schon wieder richtig urwaldig aus. Umgestürzte Bäume und im Weg liegende Felsbrocken müssen überwunden werden. Als Vorgeschmack auf den Höllbach-Wasserfall sehen wir einen kleinen Wasserfall, der über einen Felsbrock rauscht.


Nächster Höhepunkt ist die Höllbachschwellhütte mit der Klause, in der das Wasser aufgestaut wurde, um die Holztrift zu ermöglichen. Weiter geht es nun bergauf zum Höllbachgspreng mit den eindrucksvollen Höllbachfällen. Nach diesen geht es einen sehr steinigen und schwierigen Pfad immer steil aufwärts in Richtung Großer Falkenstein. An den haushohen Felsformationen wachsen Schwefelflechten, die man ansonsten kaum zu Gesicht bekommt, und färben das Gestein bizarr leuchtend gelb.


Auf dem Plateau geht es ziemlich eben dahin bis zum Gipfel des Großen Falkensteins. Wir gehen zuerst in die Kapelle. Auch die neue Hütte ist fast fertig. Einkehren kann man schon. Das haben wir natürlich auch getan. Am Panoramafenster war gut speisen. Sehr zu empfehlen.


Neben dem Gipfelkreuz kann man die Aussicht zum Großen Arber genießen. Ein wunderbares Panorama eröffnet sich hier ebenfalls.


Dann geht es schon wieder bergab in Richtung Weiße Brücke. Komischerweise ist auf dem Gipfel kein Wegweiser dazu aufgestellt. Nur Kreuzstraßl. Dieser Weg führt permanent abwärts durch dichten Mischwald mit immer wieder auftauchenden Stein- und Felsblocken. Dieser Weg ist aber weit weniger spektakulär als der Aufstieg.


Insgesamt haben wir einen Weg von 14,1 km zurückgelegt mit 747 m Aufstieg und 672 m Abstieg. Wir waren - mit Einkehr und Rastpause - etwa sieben Stunden unterwegs.


 

 

Tourverlauf

Tourverlauf












































Wandertafel am Ausgangspunkt Weiße Brücke

Wandertafel am Ausgangspunkt Weiße Brücke
































Rannenau

Rannenau



































 

Es fängt ganz unspektakulär an

Es fängt ganz unspektakulär an












































Dann wird es langsam "urwaldig".

Dann wird es langsam "urwaldig".












































Es geht entlang des Großen Höllbaches

Es geht entlang des Großen Höllbaches


























Triptychon aus Stein, Holz und Wasser

Triptychon aus Stein, Holz und Wasser












































Solche Urwaldrelikte findet man öfter hier

Solche Urwaldrelikte findet man öfter hier












































Ein kleiner Vorgeschmack auf den Großen Höllbachwa

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Großen Höllbachwasserfall





































 

Noch so ein von Baumschwämmen gefällter Urwaldries

Noch so ein von Baumschwämmen gefällter Urwaldriese

















































Ein kleines Hindernis stellt sich in den Weg

Ein kleines Hindernis stellt sich uns in den Weg




































Ob da wohl der Riese Timpetu am Werk war und uns ärgern wollte?








An der Höllbachschwellhütte

An der Höllbachschwellhütte



















Diese wurde um 1870 in Verbindung mit dem Stausee erbaut als Unterkunft für den Betreuer. Seit 1993 steht sie unter Denkmalschutz. Die Hütte ist an den Bayrischen Waldverein, Sektion Zwiesel, verpachtet. Für Abenteurer: man kann sie auch mieten.








Weg zur Bedürfnisbefriedigung

Weg zur Bedürfnisbefriedigung












































Die Klause (Stausee) an der Höllbachschwelle

Die Klause (Stausee) an der Höllbachschwelle


























Informationstafel ebenda

Informationstafel ebenda


































Der Weg wird immer mehr zum steinigen Steig

Der Weg wird immer mehr zum steinigen Steig












































Kurz vor dem Wasserfall

Kurz vor dem Wasserfall











































 

Imposant stürzt sich das Wasser in die Tiefe

Imposant stürzt sich das Wasser in die Tiefe







































Früher war auch nicht mehr Wasser!

Früher war auch nicht mehr Wasser!

































Diese Aufnahme entstand im Oktober 2005. Die Bildunterschrift soll eine Anspielung sein auf Loriots Bonmot als Opa Hoppenstedt: "Früher war mehr Lametta!"

Man sieht sehr deutlich, dass sich doch einiges verändert hat in den fast eineinhalb Jahrzehnten.








Sorgfältig prüft Ede die Engstelle auf Gehbarkeit

Sorgfältig prüft Ede die Engstelle auf Gehbarkeit











































 

Da geht´s rauf!

Da geht´s rauf!












































Ein Felsriegel voller seltener Schwefelflechten

Ein Felsriegel voller seltener Schwefelflechten

























 

Abschnittsweise geht es sehr steil bergan

Abschnittsweise geht es sehr steil bergan











































 

Der Räuber Heigl hatte sich nie hier versteckt

Der Räuber Heigl hatte sich nie hier versteckt





































Die letzte schwere Hürde

Die letzte schwere Hürde












































Auf dem Plateau geht es kommod dahin

Auf dem Plateau geht es kommod dahin


























Die neue Hütte: fertig bis auf die Außenanlagen

Die neue Hütte: fertig bis auf die Außenanlagen


























Zuerst gehen wir in die Kapelle

Zuerst gehen wir in die Kapelle


























Totenbretter gleich daneben

Totenbretter gleich daneben























In 2005 war noch kein Totenbrett vorhanden.








Gipfel mit Kreuz

Gipfel mit Kreuz








































 

Panorama mit dominierendem Großen Arber

Panorama mit dominierendem Großen Arber


























Die neue Hütte vom Rückweg aus gesehen

Die neue Hütte vom Rückweg aus gesehen

























 

Nun geht es ziemlich unspektakulär stetig bergab

Nun geht es ziemlich unspektakulär stetig bergab












































Z.z. leider keine erfrischende Labsal möglich

Z.z. leider keine erfrischende Labsal möglich































 

Aber Vorsicht!

Aber Vorsicht!































Ganz unscheibar erscheint dieses Hindernis. Aber hinter der Aussparung geht es dann doch einen halben Meter runter. Da muss man schon Obacht geben.



Fazit:

Eine wunderbare Wanderung mit - besonders im ersten Teil - wahnsinnig schöner Natur. Dies erleben zu dürfen ist immer wieder ein Genuss.


Die Wetterpropheten hatten für diesen Tag zwar häufig Regen vorhergesagt. Wir aber hatten die meiste Zeit bewölkten Himmel mit immer wieder mal durchscheinender Sonne. Erst die letzten zehn Minuten hat es zu regnen begonnen und dann auch nicht mehr aufgehört. Aber so etwas gehört halt auch dazu.


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