Flammen und Glut
Feuer übt auf die meisten Menschen schon immer eine große Faszination aus, und zwar von Anbeginn an, als man lernte, es zu zähmen und mit ihm umzugehen.
Dies ist nachweislich seit etwa 400000 Jahren der Fall und Rulaman hatte bestimmt seine Freude daran, vor dem Lagerfeuer zu verweilen und die lodernden Flammen oder auch die langsam verlöschende Glut zu bestaunen, ohne die chemischen und physikalischen Hintergründe dieses Vorganges zu verstehen, wobei es anfangs immer wichtig war, dass das Feuer nicht erlosch, denn man hatte noch nicht richtig gelernt, es wieder zu entfachen.
Ob die Menschen dann auch bereits Figuren in den Flammen und auch in der Glut erkannt haben, kann ich nicht beurteilen. Aber bei mir kann man Motive bestaunen, die sich in lodernden Flammen oder glühendem Holz verbergen.
Diese Tiefsee-Feuerqualle fährt am Abyss so richtig ihre gefährlichen Tentakeln aus.
Beim Schnupfen mit meinem Spezial-Schmalzler stehen mir immer wieder so richtig die Haare zu Berge.
Ach, was haben wir schon wieder Mal so richtig herzhaft und aus vollem Leibe gelacht!
Stolz stolziert der Feuergockel auf seinem Misthaufen herum.
Büste des ungläubig dreinblickenden Thomas.
Hier ist wohl gerade ein ziemlich gefräßiges Vogeljunges dabei, sein wohl ach so geliebtes Futter schnellstmöglich vor seinem Konkurrenten im Nest zu verschlingen.
Hier ist wohl gerade eine ziemlich unglücklich dreinschauende Seemansbraut dabei, ihrem wohl ach so geliebten Liebsten in die stockdundel hereinbrechende Nacht nachzuwinken.
Hier ist wohl gerade ein ziemlicher fieser Unhold dabei, seinem wohl ach so widerwärtigen Widersacher so auf die ziemlich brutale Art die Luft abzuschnüren.
Hier ist wohl gerade ein ziemlich als Charly Rivel verkleideter Dompteur dabei, seinem wohl ach gar nicht so spurenden Komodo-Waran explitize Anweisungen zu erteilen.
Hier ist wohl gerade eine ziemlich gefräßige Tiefsee-Seeschlange dabei, ihrem wohl ach so aufkommenden Hungergefühl folgend ihr Unterwasserversteck im Hadopelagial zu verlassen.
Wie zu sehen, kommt dieser feuerspeiende Saurier gerade mit seiner Feuerspeiberei sichtlich ins Stocken.
Wie zu sehen, wohnen wir hier unter kräftiger Mithilfe eines gekrönten Zwergflusspferdes der Geburt eines Flammenkakadus bei.
Wie zu sehen, schmilzt Zinkensepps Portrait langsam aber sicher dahin.
Wie zu sehen, hat dieser Neandertalerstammesälteste seinen prächtigsten Kopfschmuck für das alljährliche Neandertalwiegenfeste aus seiner Truhe hervorgeholt und sich damit keulenmäßig geschmückt.
Wie zu sehen, kann dieser Wolf sein Geheul mit geschlossenen Sehern intonieren.
Ja so langsam, ja so langsam, ja so langsam nimmt der Stahlarbeiter beim Hochofenanstich die Gestalt des flüssigen Eisens an.
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